Dachverband Komplementärmedizin
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16. Januar 2012

DaKoMed - Jahresrückblick 2011

Der Dachverband Komplementärmedizin DaKoMed kann das Jahr 2011 erfolgreich abschliessen. Dank stetem und hartnäckigem Lobbying konnte der DaKoMed wichtige Teilerfolge auf dem Weg zur Berücksichtigung der Komplementärmedizin im Schweizerischen Gesundheitswesen erzielen. Zudem hat der DaKoMed den Rollenwechsel vom ehemals kleinen politischen Agitator zum anerkannten Partner im Gesundheitsbereich erfolgreich vollzogen.

Jahresrückblick 2011

Befristete Wiederaufnahme in Grundversicherung 2012 bis 2017 
Ab dem 1. Januar 2012 werden die fünf ärztlichen Methoden der Komplementärmedizin wieder von der Grundversicherung vergütet. Bundesrat Didier Burkhalter hat im Januar 2011 entschieden, die ärztlichen Methoden der Komplementärmedizin Anthroposophischer Medizin, klassischer Homöopathie, Störfeldtherapie (Teil der Neuraltherapie), Pflanzenheilkunde und Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) provisorisch für fünf Jahre wieder in den Leistungskatalog der Grundversicherung aufzunehmen. Die ärztliche Komplementärmedizin wird in der Schweiz von 1‘200 Hausärzten mit einem FMH-Zusatztitel in einer oder mehreren Disziplinen der Komplementärmedizin ausgeführt. Weiterhin nicht von der Grundversicherung übernommen werden Leistungen von nicht-ärztlichen Therapeutinnen und Therapeuten. 
Die Neuraltherapie (lokal/segmental) ist bereits definitiv in der Grundversicherung. Die SANTH (Schweizerische Ärztegesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke) verzichtet auf Antragsüberarbeitung für Störfeld-Therapie. 
Die entsprechende Krankenpflege-Leistungsverordnung KLV finden Sie hier: http://www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/06368/12005/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCKdIB,e2ym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--

Mitarbeit in der Begleitgruppe Komplementärmedizin 
Die Einsetzung einer Begleitgruppe zur Umsetzung des Verfassungsartikels 118a Komplementärmedizin durch Bundesrat Didier Burkhalter war bisher sehr hilfreich. Mitglieder sind: Frau Semya Ayoubi vom EDI, vom BAG Vizedirketor Andreas Faller, Matthias Enderle und Marianne Gertsch, sowie als vertreter der Komplementärmedizin Dr. med. Hansueli Albonico (Vertreter Union), Dr. med. Ursula Wolf, KIKOM (Dakomed) und Walter Stüdeli (Dakomed). Es gibt jetzt ein Gremium an welches sich die Akteure der Komplementärmedizin unbürokratisch mit ihren Fragen und Hinweisen auf ungelöste Probleme wenden können. Alle Begleitgruppenmitglieder, sowohl des Eidgenössischen Departements des Inneren EDI als auch des Bundesamtes für Gesundheit BAG, arbeiten sehr konstruktiv und in einer offenen Art zusammen. 
Ob und wie die Begleitgruppe unter dem neuen Gesundheitsminister Alain Berset weitergeführt wird, können wir heute noch nicht sagen. Der DaKoMed wird sich aber für eine Weiterführung dieses Gremiums einsetzen. 

Vergütung der ärztlichen Komplementärmedizin durch die Invalidienversicherung (IV) 
Die Motion 11.3357 von Edith Graf-Litscher (SP TG) wurde in der Herbstsession 2011 angenommen. Damit auch die Unfallversicherung und die Militärversicherung die ärztliche Komplementärmedizin vergüten, hat Edith Graf-Litscher in der Wintersession 2011 zwei weitere Motionen eingereicht. 
Motion 11.4120 Vergütung der ärztlichen Komplementärmedizin durch die Unfallversicherung 
Motion 11.4119 Vergütung der ärztlichen Komplementärmedizin durch die Militärversicherung 

Wahlen eidgenössische Leistungskommission ELGK und eidgenössische Arzneimittelkommission EAK (2012-2016). 
Die geänderte Verordnung über die Krankenversicherungen enthält neu garantierte Sitze für Komplementärmediziner: 
- In der ELGK: 4 Ärzte (vorher sechs), davon 1 Komplementärmediziner (vorher 0) 
- In der EAK: 3 Ärzte (gleich), davon 1 Komplementärmediziner (vorher 0) und 3 Pharmazeuten (gleich), davon 1 Komplementärmediziner (vorher 0). 
Der Dachverband Komplementärmedizin hat in Absprache mit der Union und dem SVKH folgende Personen zur Wahl vorgeschlagen: ELGK: Bruno Ferroni als Ärztevertreter. EAK: Robert Käufeler als Ärztevertreter und Monica Mennet als Pharmazeutenvertreterin. 

Integration angemessener Kenntnisse über komplementärmedizinische Verfahren in die Ausbildung 
Der vom Bundesrat in die Vernehmlassung geschickte Revisionsentwurf zum Medizinalberufegesetz MedBG enthält die durch den Verfassungsartikel 118a Komplementärmedizin legitimierte Forderung angemessene Kenntnisse über komplementärmedizinische Verfahren in die Ausbildung von Human- Veterinär- und Zahnmedizinern aufzunehmen. Der DaKoMed geht davon aus, dass auch der definitive Gesetzesentwurf dieses Anliegen enthalten wird. Er hat seine Eingabe im Oktober 2011 beim Bundesamt für Gesundheit eingereicht. 

Therapeuten 
Die Berufsbilder Diplomierte Komplementärtherapeutin/Diplomierter Komplementärtherapeut und Diplomierte Naturheilpraktikerin/Diplomierter Naturheilpraktiker sind noch bis am 20. Januar 2012 in öffentlicher Vernehmlassung bei den wichtigsten Akteuren. Die Akzeptenz bei den gesundheitspolitischen Akteuren ist ein wichtiger Schritt in Richtung nationaler Diplome. 

Mögliche Stolpersteine 
Diese Erfolge sind trügerisch. Trotz erheblichen Fortschritten, werden der Komplementärmedizin weiterhin Steine in den Weg gelegt. Die Erreichung des Abstimmungswillens der Bevölkerung, nämlich die Berücksichtigung der Komplementärmedizin im Schweizerischen Gesundheitswesen, ist noch lange nicht abgeschlossen. So hat die Paritätische Tarifkommission PTK, welche die Leistungspositionen für die Abrechnung von ärztlichen Leistungen im Tarmed festlegt, vier der oben erwähnten Methoden der Komplementärmedizin nur mit zeitlichen Limitationen (180 Min pro 6 Monate) aufgenommen. Dies obwohl die vom Bundesrat revidierte Krankenpflege-Leistungsverordnung KLV keine solchen Limitationen vorsieht. Die Pflanzenheilkunde soll sogar erst ab dem 1.1.2013 eine eigenen Position im Tarmed erhalten. 

Im ab Januar 2012 gültigen SwissDRG-Fallpauschalensystems zur Abgeltung der stationären Leistungen der Spitäler ist die Komplementärmedizin nicht kostenwirksam vorgesehen. Das heisst, dass die Patienten unbedingt ihre spezifischen Zusatzversicherungen behalten sollen, damit die entsprechenden Therapien auch weiterhin abgerechnet werden können. Die Spital-Vertreter der Komplementärmedizin bemühen sich, rasch eine Lösung zu finden. Falls dies nicht möglich erscheint, werden politische Massnahmen eingeleitet. 

Die von Bundesrat Burkhalter aufgegleisten Entwicklungen für die Komplementärmedizin weisen in die richtige Richtung. Bis die Komplementärmedizin jedoch angemessen im Schweizerischen Gesundheitswesen anerkannt wird, braucht es weiterhin den Druck auf Politik und Behörden des Dachverbandes Komplementärmedizin. 

Herausforderungen 2012  

Neuer Gesundheitsminister 
Wir werden Anfang Jahr beim neuen Gesundheitsminister um einen Antrittsbesuch bitten. Alain Berset hat sich in der Vergangenheit sehr offen für die Anliegen der Komplementärmedizin gezeigt. Absehbar ist jedoch bedingt durch die Einarbeitungszeit eine zeitliche Verzögerung in vielen Dossiers. 

Heilmittelgesetzrevision
Die Botschaft des Bundesrates ist fürs Frühjahr 2012 geplant. Wir werden zeitlich grosses Engagement in die Begleitung der parlamentarischen Debatte legen, die voraussichtlich im Sommer 2011 beginnt. 

Parlamentarische Gruppe Komplementärmedizin
Mehrere wichtige Unterstützerinnen und Unterstützer der Komplementärmedizin sind für die Wahlen nicht mehr angetreten. Diese gilt es zu ersetzen. Edith Graf-Litscher bleibt weiterhin Co-Präsidentin der parlamentarischen Gruppe Komplementärmedizin. Wir werden wieder eine breit auf verschiedenen Parteien abgestützte Gruppe bilden. Wir möchten in Kürze Rolf Büttiker als Co-Präsident ersetzen, der nicht mehr im Ständerat istund seinen Rücktritt erklärt hat. Wir danken alt Ständerat Rolf Büttiker für sein Engagement zu Gunsten der Komplementärmedizin. 

Lehre und Forschung 
Die Komplementärmedizin ist an den Schweizer Universitäten noch immer untervertreten. Erfreulich ist, dass Dr Eric Bonvin als Professor der Unité de recherche et d’enseignement sur les médecines complémentaires à l’Université de Lausanne nomminiert wurde und Ursula Wolf von der Kollegialen Instanz für Komplementärmedizin (KIKOM) der Universität Bern habilitiert wurde. Der DaKoMed wird im 2012 die Lancierung einer kantonalen Volksinitiative zur Schaffung eines Lehrstuhls für Komplementärmedizin erneut traktandieren. Bisherige Versuche sind am Widerstand der betroffenen Personen gescheitert, die lieber den Status Quo erhalten wollten, statt die notwendigen Veränderungen einzuleiten. 

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